Sport ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Er hilft uns nicht nur, gesund zu bleiben, er hat auch eine wichtige soziale Komponente.
Schon im 18. Jahrhundert fingen die Menschen in England an, sich durch Leibesübungen fit zu halten. Bis dahin machten sich die Deutschen bislang noch in Turnverbänden fit, bei denen kein Konkurrenzdruck üblich war und keine Rekorde gebrochen werden konnten. Diese alte Form der Gymnastik unterlag keinen Reglementierungen und die Leistung wurde nicht gemessen.
Viele Wissenschaftler behaupten, dass die Industrialisierung eng mit der Verbreitung des Sports zusammenhängt. Nicht nur, dass beide in England entstanden sind, sie orientieren sich auch an einem Leistungs- und Konkurrenzprinzip. Vor der Industrialisierung war es noch den oberen Schichten vorbehalten, Sport zu treiben, was sich allerdings eher auf den Pferdesport und Jagdaktivitäten beschränkte.
Richtig populär wurden die verschiedenen Sportarten aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Arbeiter bekamen immer mehr Freizeit und die Arbeitgeber waren daran interessiert, dass sie lange gesund blieben. In dieser Zeit wurden viele Werksvereine gegründet, in denen die Arbeiter sich fit halten konnten.
Mit der ansteigenden Popularität wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts immer mehr Wettkämpfe für verschiedene Sportarten abgehalten. Es entstanden Handball, Volleyball und Basketball, aber auch traditionelle Sportarten wie das Schwimmen und das Bergsteigen wurden immer beliebter.
Im 20. Jahrhundert wurden die Sportarten durch die Medien immer mehr kommerzialisiert. In den Schulen wurde immer mehr Sportunterricht erteilt und die Spitzensportler wurden immer berühmter. 1916 beschloss der Deutsche Reichstag, dass es seine Aufgabe sei, Spitzensportler zu unterstützen und sie für die Olympischen Spiele vorzubereiten. Seitdem wurde der Spitzensport Aufgabe der Regierung und dem Reichsamt des Inneren zugeteilt.
Während vor dem Zweiten Weltkrieg die sozialen Schichten in Turner, Sportler und Arbeitssportler unterteilt wurden, brachen diese Strukturen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs komplett ein. Ab diesem Zeitpunkt unterschied man nur noch zwischen Amateuren und Profisportlern.
Es entstand immer mehr ein kommerzieller Markt, der Profisportler als Vorbilder benutzte, um einen Markenmehrwert zu generieren. Es entstanden neue Sportarten, die von der Industrie gesponsert wurden, um Produkte oder Dienstleistungen populärer zu machen. Viele dieser Sportarten haben sich im Laufe der Jahre etabliert, so dass heute fast jeder Mensch einen Bezug zum Sport hat.
Heutzutage ist besonders der Bezug zum gesunden Leben der Menschen ein Grund, warum viele Sportarten so beliebt sind. Es hat sich aber auch ein passiver Sportkonsum gebildet, bei denen die Fans die Wettkämpfe in den Massenmedien verfolgen. Mannschaften oder einzelne Spitzensportler werden dadurch zu Idolen von vielen Sportbegeisterten. Dadurch entstehen Fankulturen, die sich oft lokal unterscheiden. Prinzipiell unterscheidet man aber den Breitensport vom Leistungssport. Durch die kommerzielle Förderung entstanden in den letzten Jahren auch Kategorien wie Extremsport und Funsport.
Heute können wir mit Sicherheit behaupten, dass Sport ein wesentlicher Teil der Freizeitkultur ist und ohne soziale Unterschiede in Deutschland ausgeübt werden kann. Sport hat nicht nur einen gesundheitlichen Aspekt, er gehört auch zur Unterhaltungskultur, die wir gerne mit Freunden oder der Familie gemeinsam teilen. Auch beim Behindertensport wurden in den letzten Jahrzehnten viele neue Möglichkeiten erschaffen, damit behinderte Sportler sich auch sportlich betätigen können.
Ohne jetzt auf die negativen Seiten des Sports einzugehen, wie Doping und Fußballrowdys, ist Sport ein wichtiger gesundheitlichen Aspekt für mehr als 55 Prozent der Bürger in der Bundesrepublik Deutschland.
Auf dieser Seite wollen wir den Besuchern einen Überblick über die Geschichte der verschiedenen Sportarten geben und sie animieren, mehr Sport zu treiben.