Die Geschichte des Tennissports

Was früher eher der gesellschaftlichen Oberschicht vorbehalten war, hat sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts und verstärkt ab den 1970er und 1980er Jahren zu einem beliebten Breitensport entwickelt. Die jahrelangen Erfolge der beiden deutschen Tennis-Asse Boris Becker und Steffi Graf haben maßgeblich zu diesem Trend beigetragen.

So begann alles

Seit dem 16. Jahrhundert gab es in Frankreich mit dem Jeu de Paume einen tennisähnlichen Sport, der zunächst in Klöstern und später in sogenannten Ballspielhäusern betrieben wurde. Schon in jener Zeit war mit sportlichen Aktivitäten gesund bleiben und dazu soziale Kontakte zu pflegen ein Thema.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Spiel von den Engländern mit den heute noch gültigen Regeln versehen. Das erste Turnier ging im Sommer 1877 im Tennisklub von Wimbledon über die Bühne.

Als Tennis ab den 1920er Jahren zunehmend professionell gespielt wurde, wurden Profis von zahlreichen Turnieren und den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Erst 1968 wurden diese Beschränkungen wieder aufgehoben und sämtliche Spieler bei den Wettkämpfen zugelassen. Deshalb tragen auch heute noch manche Turniere den Zusatz Open (British Open, French Open, etc.), sie sind „offen für alle“.

Große Turniere

Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen werden ganzjährig und auf allen Kontinenten Turniere ausgetragen. Die vier höchstdotierten und prestigeträchtigsten sind die Grand Slam-Turniere in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York und die ATP-Master-Serie mit neun Wettbewerben. Je nach Wertigkeit der Veranstaltung und wie weit ein Spieler oder eine Spielerin kommt, werden Wertungspunkte vergeben, die sich auf die Weltrangliste auswirken. Diese bestimmt wiederum die Setzlisten bei Turnieren.

Der Gewinn des Grand Slam gilt als der größtmögliche Erfolg. Dazu müssen alle vier Grand Slam-Turniere innerhalb eines Kalenderjahres gewonnen werden.

Nicht nur einzelne Spieler oder Spielerinnen messen sich gegeneinander, auch Nationen tragen ein Turnier aus. Dieses nennt sich bei den Herren Davis Cup und bei den Damen Fed Cup.